Völlig blöd oder total genial? Pinkeln unter der Morgendusche

So könntest Du jede Menge Wasser aus der Toilettenspülung sparen / Die Hemmungen überwinden/ Für Frauen nicht geeignet

Pfui! Das muss doch nicht sein! Oder: Warum nicht, schließlich kann so der Wasserverbrauch enorm gesenkt werden. Keine Frage: dieser Spartipp spaltet die Gemüter. Du muss zunächst Deine Hemmungen über Bord werfen, um in diesem Fall die Kosten in Deinem Haushalt zu senken. Entscheidend ist, was sich in Deinem Badezimmer abspielt.

Erst auf die Toilette, dann unter die Dusche – so wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Dein morgendlicher Gang abspielen. Doch es kann sich durchaus lohnen, Deine Routine am Morgen umzustellen. Ohne Hemmungen könntest Du wirkungsvoll sparen – wenn Du willst. Und zwar bis zu 5000 Liter, pro Jahr und Bewohner. Das jedenfalls hat das Bundesministerium für Umwelt in Berlin ausgerechnet. Täglich entfallen rund 40 Liter Wasser auf die Toilettenspülung, so das Ministerium. Das sind immerhin rund 30 Prozent des täglichen Wasserverbrauchs. In einem Jahr kommen so fast 15.000 Liter Wasser zusammen – frisches, bisher unverbrauchtes Wasser.

Mit anderen Worten: wer im Rahmen seiner täglichen Morgentoilette beim Duschen pinkelt, kann täglich eine Menge Wasser sparen. Was sollte also gegen das kleine Geschäft unter der Dusche sprechen?

Unhygienisch? Eigentlich nicht, denn der Urin wird ja sofort abgewaschen. Gesundheitsgefährdend? Nach Auskunft von Dermatologen ebenfalls nicht, sofern keine akuten Hautverletzungen vorliegen. Allerdings: für Frauen ist Pinkeln beim Duschen nur bedingt zu empfehlen. Denn im Stehen zu pinkeln ist höchstwahrscheinlich für die meisten Frauen sehr ungewohnt. Und die Blase würde sich im Stehen – im Gegensatz zu pinkelnden Männern – auch nicht vollständig entleeren.

So oder so: Pinkeln unter der Dusche, um Wasser aus dem Spülkasten der Toilette zu sparen, ist sicherlich für die meisten von uns keine leichte Entscheidung. Der Spareffekt ist weitaus größer als vermutet, die Hemmungen aber vielleicht noch größer. Was sich letztendlich im Badezimmer abspielt, bleibt geheim.